CANADA der WESTEN

Eine alte Indianerlegende erzählt, daß "der große Geist" vor langer Zeit einen Adler aussandte, Reichtümer unter die Stämme zu verteilen. Da der hilfreiche Vogel annahm, jenseits der Felsenberge käme kaum mehr Land, streute er die kostbarsten Schätze über dem Westen aus. Deshalb, so heißt es, gibt es in British Columbia und dem westlichen Alberta unzählige wie Edelsteine leuchtende Seen, smaragdgrün und türkisblau, und deshalb auch würden die übereisten Gebrige im Sonnenlicht wie Diamanten strahlen und Blumen in intensiven Farben blühen.

Wir, Martin und ich, machten uns auf den Weg, das weithin unberührte, und doch von Straßen erschlossene Land, im Westen Kanadas zu entdecken. Der einmalige Zauber der gewaltigen Natur, vom Menschen noch nicht gezähmt, hat uns sehr beeindruckt.

Ein jedes der Bilder stellt eine Etappe der 22 tägigen Reise dar.


Von Calgary fuhren wir den Bow-River Richtung Westen entlang. Im Hintergurnd sind die Rockies schon zu erkennen. Die Rockies wirken, wie eine riesige Steinmauer, die die flache, wogende, dann hügelige Prärielandschaft auf einen Schlag bendet.

Ein unüberwindbares Hindernis für den einfachen Wanderer ist der Victoria Gletscher im Banf Nationalpark. Eine Wanderung um den Lake Louise, bis zum Fuße des Gletschers ist jedoch sehr gut zu meistern.
Der Skyline Trail im Jasper Nationalpark führt über endlose Hochebenen. Der Trail ist insgesammt 40 Kilometer lang und kann in zwei Tagen gelaufen werden. An der Strecke befinden sich, für diese Gegend, gut ausgestattete Zeltmöglichkeiten.
Der Skyline Trail endet am Maligne Lake. Der Skyline Trail ist auf alle Fälle seine Strapazen Wert. Der Wanderer wird mit überwältigenden Landschaftsbildern belohnt.
Der Mount Robson mit knapp 4000 Metern ist der höchst und vielleicht sogar auch schönste Berg in den kanadischen Rockies. Der gewaltige Koloß befindet sich im Mount Robson Provincal Park. Die meiste Zeit des Jahres ist der Mount Robson in Wolken eingehüllt. Ich hatte an diesem Tag großes Glück, es war keine Wolke weit und breit in Sicht, und mir gelangen einige schöne Aufnahmen.
Der Berg Lake Trail führt bis an den Fuß des Mount Robson. Genauso wie der Skyline Trail ist dieser Bergpfad ein einmaliges Erlebnis für jeden Wanderer. Der Mount Robson und der Berg Lake Trail waren der Abschluß unser Wanderungen in den Rocky Mountains.
Der Clear Water Lake im Wells Gray Park war unser nächstes Ziel. Der Park befindet sich in den Cariboo Mountains und ist weitgehend unerschlossen. Der Wildnispark ist für seine miteinander verbunden Seen zwischen Gebirgsgipfeln bekannt.
Wir fuhren immer nach Westen, setzten nach Vancouver Island über, durchquerten die Insel und irgendwann war es dann Schluß. Long Beach ist ein Strand in der Nähe von Tofino im Pacific Rim National Park.
Vom Ende der Welt ging es dann wieder Richtung Osten. Unser nächstes Ziel war Victoria, die Hauptstadt von Bristish Columbia. Im Hintergrund ist das Parlamentsgebäuden zu sehen.
Von Victoria ging es nach Vancouver. Vancouver liegt zwischen den Bergen, dem Meer und dem Fraeser River und wird häufig als die attraktivste Stadt Kanadas bezeichnet.
Zurück nach Calgary wählten wir ein südlich Route an der US-Grenze entlang durch das Okanagan Valley. Das Okanagan Valley ist die sonnenreichste Region von British Columbia mit einem mediteranen Klima.
In den Rockies hielten stoppten wir noch einmal im Glacier National Park. Wiedereinmal schnürten wir die Wanderschuhe und liefen bis zu den Ausläufern des Asulkan Gletschers. Dort schlichteten wir noch einen Steinhaufen auf und hinterließen der Wildnis Kanadas ein kleines Andenken.
Einen Tag verbrachten wir dann noch in Calgary, bevor unser Flug zurück nach Deutschland ging.


Unsere Welt besitzt neben all den schrecklichen Dingen noch soviel Schönheit, daß der Mensch nicht verzweifeln muß. Es gibt noch viel Paradies, man muß sich nur auf den Weg machen und es entdecken und erfahren.